Die Umfrage zu den Stundensätzen von Webworkern, die ich aus einer Laune heraus durch Twitter gejagt hatte, wurde angeregt diskutiert und kritisiert: sie sei so rudimentär, dass der Erkenntnisgewinn nahe Null läge. Dem ist wenig entgegenzusetzen, da ja wirklich nicht besonders viel abgefragt wurde. Also habe ich, da ja offenbar Interesse am Thema besteht, eine zweite Umfrage gebastelt:
Die große Webworker-Stundensatzumfrage 2.0
Hier wird zwar immer noch nicht besonders viel abgefragt, und es können auch alle Fragen ausgelassen oder mit „Keine Angabe“ beantwortet werden. Ziel ist, dass in die Themen, die in der letzten Umfrage intensiv diskutiert wurden (vor allem betreffend Alter und Ost-West bzw. Nord-Süd-Gefälle) etwas Licht gebracht werden kann. Alle, die auf eigene Rechnung Websites bauen, sind eingeladen die 7 kleinen Fragen zu beantworten und, wenn möglich, die Umfrage an möglicherweise interessierte Kollegen weiterzuleiten.
Kommentare (27)
Daniel Rauber ¶
30. August 2010, 13:15 Uhr
Also das mit der Geschlechtsangabe ist ja schon etwas.. amüsant ;)
Sebastian Michaelsen ¶
30. August 2010, 13:15 Uhr
Auf die Gefahr hin, dass du meine Eingabe mit der IP jetzt identifizieren kannst (so what..): Ich hab schonmal ausgefüllt und finde es ne gute Sache. Hilft vielleicht dabei ein paar Preisdumper zum Nachdenken anzuregen.
Danke für die Umfrage. Fühl dich fiktional geflattert.
Mariusz ¶
30. August 2010, 13:38 Uhr
Na da bin ich mal gespannt. Wurde letztens belaechelt, als ich ueber 40 gegangen bin..
hmm? ¶
30. August 2010, 15:42 Uhr
Zitat Daniel Rauber:
wieso? O.o
es gibt auch menschen die nicht in die erschaffenen konstrukte der welt passen (wollen)..
xwolf ¶
30. August 2010, 18:33 Uhr
Passend zu dieser Umfrage wäre noch eine zweite (bei der es allerdings Probleme, diese hier an den Mann/Frau zu bringen):
"Wieviel Stundensatz ist Ihnen professionelles Webdesign wert?"
Also eine Frage, wieviel Kunden (oder vermittelnde Dienstleister) für was bezahlen wollen.
Vor einigen Tagen hab ich hierzu einen witzigen Ausgang gesehen. Siehe: http://blog.xwolf.de/2010/08/27/webdesigner-fur-10-euro/
fwolf ¶
30. August 2010, 19:55 Uhr
BTW: Bayern != Franken.
cu, w0lf.
Peter ¶
30. August 2010, 23:04 Uhr
Irgendwen muss man bei einer Umfrage immer diskriminieren und diesmal sind halt die germanischen Volksstämme dran. Sorry fwolf :)
Peter ¶
30. August 2010, 23:06 Uhr
Zitat xwolf:
Wenn wir alle unsere Sätze auf akzeptables Nivau bringen, haben solche Ausbeuter ja niemandem mehr den sie ausbeuten könnten. Problem gelöst!
cmi ¶
31. August 2010, 07:58 Uhr
Zitat Daniel Rauber:
Dann beginne mal spaßenshalber die Registrierung bei gog.com - da musste ich damals™ echt schmunzeln ;-) (Abkürzung zur Registrierungsseite: http://www.gog.com/en/register/)
Robert Agthe ¶
31. August 2010, 11:59 Uhr
Zitat Peter:
Das hab ich schon tausend mal in der Party Szene gelesen. War ja mal als DJ aktiv...hehe. Da wurde sich beschwert, das neue Djs es schon für n fuffi machen und die alten Djs nicht mehr davon leben können und das die jungen alles kaputt machen usw. genauso wie die mp3 den Vinyl Markt kaputt macht usw. Da kannste quasi verlangen was du willst aber da wirds immer einen geben ders für die hälfte macht.
Jan ¶
31. August 2010, 12:20 Uhr
Hm... ich weiß nicht, wieso es hier eine Diskussion gibt. Die Diskussion müsste es dann nämlich überall geben. Es ist gut, wenn jeder zwischen verschiedenen Angeboten wählen kann. Der eine will Leistung eben nur mit 20 Euro honorieren, der nächste gibt 100 au. So ist das nunmal und so ist es überall. Also regt euch nicht auf!
Klaus ¶
1. September 2010, 05:16 Uhr
persönlich halte ich solche Umfragen für sehr wenig aussagekräftig.
Sowas spiegelt imho oft eher die Wünsche als die tatsächlichen Verhältnisse wieder.
Das Gerede vom ordentlichem Lohn für ordentliche Arbeit relativiert sich ganz schnell wenn Miete und andere wichtige Dinge bezahlt werden müssen und Ebbe auf dem Konto ist.
Als Dienstleister muss man einfach flexibel sein, auch nach unten, wenn es notwendig sein sollte. ;)
Ben ¶
1. September 2010, 10:04 Uhr
Zitat Klaus:
Genau so ist es!
Michael ¶
1. September 2010, 10:39 Uhr
Zitat Klaus:
Solche Aussagen sind es die Tür und Tor öffnen für Lohndumping. Man läuft bei allzu flexiblen (vorallem nach unten) Gehaltsvorstellungen Gefahr, dass man sich und seine Arbeit unter Wert verkauft und der Kunde auch zukünftig mit solchen Minimalpreisen rechnet. Was letztendlich dazu führen kann, dass man selbst seine Miete und das Essen auf dem Tisch nicht mehr bezahlen kann.
Auch läuft man Gefahr mit den eigenen minmalen Vorstellungen den Markt kaputt zu machen, sodass geringe Löhne zum Standard werden. Dieses Phänomen lässt sich wunderbar in anderen Branchen beobachten.
Ingo ¶
1. September 2010, 10:50 Uhr
Drüben habe ich auch schon interessiert gelesen.
Aus meiner eigenen Erfahrung muss ich sagen, dass ich mit niedrigen Stundensätzen keine guten Erfahrungen gemacht habe, da ich mir damit dann auch die Pfennigfuchser und nicht ganz so seriösen Kunden eingefangen habe.
Vor ca. 6 Jahren fing ich dann mit 40 Euro an, mittlerweile bin ich für Endkunden bei 60 Euro angekommen und nächstes Jahr wird das wahrscheinlich auch erhöht, obwohl sich das mit 60 Euro natürlich immer sehr schön rechnen lässt. Die Erhöhung ging bei mir nicht mit einem Nachlassen, sondern mit einem Steigen der Nachfrage einher.
Agenturen, die übers Jahr ein gewisses Kontingent abrufen, bekommen halt etwas Rabatt (i.d.R. 10%), weil sie mir dann doch einiges an Arbeit für die Akquise abnehmen.
Natürlich habe ich durch einige Anfragen auch den Eindruck, dass die Erwartungshaltung zum Stundensatz bei einigen Kunden dann von mir nicht erfüllt werden kann. So hatte ich dieses Jahr auch eine Anfrage einer Agentur, die bei ihren Kunden lediglich 45 Euro abnimmt. Da wird es dann schwierig in den Verhandlungen.
Zu den Webworkern, die mit sehr niedrigen Stundensätzen (30 Euro und weniger) antreten, habe ich dann auch ein etwas gespaltenes Verhältnis. Zum einen haben diese wahrscheinlich einen negativen Einfluss auf die Erwartungshaltung der Kunden.
Zum anderen machen diese ein Geschäft, bei dem ich preislich sowieso weder mitmachen kann noch will. Die 500-Euro-Budgets oder Kunden, die bei jedem Telefonat den Preis drücken wollen, gebe ich gerne an günstigere Mitbewerber ab.
Und ein Teil der Kunden sieht man dann später ja doch wieder, wenn das günstige Angebot im Nachhinein nicht ganz das hält, was man sich davon versprochen hat.
Mal schauen, was bei der neuen Umfrage herauskommt.
florian ¶
1. September 2010, 10:51 Uhr
also naja.
wer sich so verhält - also eben "nach unten offen ist" - macht nicht nur den entsprechenden markt kaputt - übrigens auch für sich selbst! - und leistet sich einen schlechten erziehungsdienst, vielmehr lässt "vernünftige arbeit für vernünftiges geld" auch rückschlüsse zu.
mit einem "flexiblen" stundenverrechnungssatz zu arbeiten macht nicht nur eine ausgesprochen komplexe organisation nötig, sondern entbehrt auch jedem kaufmännischen verständnis.
das gegenteil erfordert einigermaßen durchsetzungsvermögen, selbstdisziplin und krisenfestigkeit, um EINEN stundensatz allen kunden beizubringen.
wenn das der kunde nicht mitmachen möchte, muss er sich halt für den nachbarssohn entscheiden.
mein steuererrater würde sich im grabe umdrehen, wäre er schon tot. sozusagen.
mir fällt auch bei angestrengtem überlegen kein grund ein, bei der umfrage unwahre angaben zu machen.
meine meinung: wer "nach unten offen ist", wird vom markt selbst erledigt.
Regine Heidorn ¶
1. September 2010, 11:19 Uhr
Es gibt auch Kollegen, die nicht voll Selbständig arbeiten als Kleinunternehmer. Die haben ihren Brotjob und brauchen die Selbständigkeit nicht als Ernährungsgrundlage oder Altersvorsorge. Teilweise müssen sie sogar sehr günstig arbeiten, um nicht über eine gewisse Einkommensgrenze zu kommen. Im Sinne guten Netzwerkens empfehle ich sie gerne weiter, sollte mein Angebot das Budget eines potentiellen Kunden überschreiten. So weiß ich, daß der Kunde in guten Händen ist und sich sicher wieder bei mir melden wird beim nächsten Mal. Und der empfohlene Kollege hat meistens auch Situationen, in denen er mich gerne empfiehlt. So lässt sich das mit den unterschiedlichen Stundenlöhnen gut aushalten :-)
Gegen eine "Generation Praktikum" trete ich nicht an, ich sehe da keinen gemeinsamen Boden, der wettbewerbsfähig wäre, die angesprochene Kundengruppe, Dienstleistung und Qualität des Endprodukts sind doch zu unterschiedlich und das merken Kunden auch recht schnell.
Mein Stundensatz entwickelte sich ähnlich wie der von Ingo. Da ich im Moment mehr als ausgebucht bin, wird es Zeit für eine "Lohnerhöhung". Das hindert mich jedoch nicht daran, bei Projekten mit geringem Budget, aber hoher persönlicher Motivation angemessene Angebote zu erstellen, die für beide Seiten zufriedenstellend sind.
Und dann gibt es da noch entgangene Aufträge, weil der Stundensatz zu gering war o_O
Thomas H. ¶
1. September 2010, 11:59 Uhr
Ich glaube auch, dass hier einiges durcheinander geschmissen wird bezüglich der Arbeit, die erwartet wird:
(1) Nehmen wir an ein kleines Geschäft, nennen wir es "Tante Emma Laden", möchte eine eigene kleine Webpräsenz aufbauen (Öffnungszeiten, Kontakt, Anfahrt - nichts wirklich dynamisches).
Dem Betreiber würde selbst ein Homepage-Baukasten von einem Webhosting-Anbieter reichen, aber er hat absolut keine Ahnung und nicht die Zeit/Lust sich einzuarbeiten.
Er zahlt 50€(oder 100€, ist ja egal), an einen Schüler/Studenten, der vielleicht sogar gerne ein paar "seriöse" Referenzen für seine Tätigkeit sucht.
Es wird ein CMS aufgesetzt (wenn überhaupt), ein bisschen mit Photoshop gespielt, ein kleines Impressum gebaut und vielleicht werden ein par schöne Bilder geschossen.
Der Stundenlohn liegt vielleicht sehr niedrig, aber das spielt keine Rolle. Beide Seiten sind zufrieden. (Und für eine seite mit weniger Fehlern, guter Unterstützung von Standards, 24/7-Support, .... würde der Ladenbesitzer nicht einmal das doppelte zahlen wollen -> also keine Konkurrenz).
Der Schüler/Student muss ja nichtmal schlechte Arbeit leisten, nur ist der Lohn vielleicht nicht angepasst für einen ehrfahrenen Full-Time-Webworker.
(2) Anderer Fall: Kleines Unternehmen möchte eine Präsenz aufbauen mit CMS (Zugang für mehrere Personen), Einbindung von Social Media, Möglichkeit zum Kundensupport ...
Im Glücksfall kennt sich jemand schon etwas mit der Materie aus oder informiert sich. Dann wird sich das Unternehmen bestimmt auch nicht den erstbesten "Webdesigner" schnappen und einen Hungerlohn zahlen. Und wenn, dann werden Sie (bei Problemen) bei einem zweiten Anlauf vielleicht mehr auf Qualität achten ...
Möglicherweise wird Wert auf die technische Betreuung gelegt (Updates, Fehler verbessern) und es besteht auch nicht die Möglichkeit ein halbes Jahr zu warten, weil der Student gerade Prüfungen hat.
Dann wird sich schon jemand Professionelles finden lassen, der das machen soll.
Und hier geht es immer um die Präsentation: Was bringt der Mehrwert, den ich ausgebe:
Alle (Browser) können meine Seite lesen? Mein Formular wird nicht vollgespamt? Updates werden regelmäßig gemacht? Usability wird geprüft? Code ist wiederverwendbar?
Im Prinzip sehe ich das genauso wie Regine. Man muss sich eben seine Nische suchen. Das gibt es in jedem Geschäft mehr oder weniger stark. Ob es um Selbstständige handelt oder eine Firma, die ihren Mitarbeitern auch einen faiern Lohn anbieten muss.
Klaus ¶
2. September 2010, 06:43 Uhr
Zitat Michael:
Wer sagt denn das ich bei den Stunden allzu flexibel bin?
Es gibt nach unten eine Schmerzgrenze.
Zitat florian:
Am Stundensatz schraube ich niemals, nur an den berrechneten Stunden, wobei die Stunden oft intern bleiben.
Viele wollen einen Gesamtpreis, die interessiert die Stunden nicht.
Was denn für eine komplexe Organisation?? Als Einmannbetrieb oder kleine Firma ist ein bürokratischer Wasserkopf eher hinderlich. ;)
Mit dem kaufmännischen Verständnis muss man aufpassen das nicht am Ende eine kurzsichtige Erbsenzählermentalität Einzug hält, die Umsätze verhindert.
Wenn z.B. ein potentieller Kunde als Multiplikator bekannt ist, wäre ich doch deppert wenn ich da nicht flexibel bin.
Zitat florian:
Männliches Imponiergehabe z.B. ;)
Nikolas ¶
3. September 2010, 10:30 Uhr
Was ähnliches: http://www.fontblog.de/was-von-jungdesignern-erwartet-wird-was-sie-verdienen
Matthias Mauch ¶
7. September 2010, 20:13 Uhr
Eventuell passt das nicht ganz zum Thema, aber beim Lesen der Stundensätze Artikel stellt sich mir folgende Frage in Bezug auf Qualität einer Website. Es wurde des öfteren erwähnt, dass dies auch in die kalkulierten/angesetzten Preise eingerechnet werden sollte.
Eine Website, standardkonform und barrierefrei, auf jede Art von Besucher eingestellt, zum Beispiel Mobile Geräte, Spielekonsolen, Braillezeile, Internet Browser unterschiedlicher Betriebssystem Plattformen, ist dies die Messlatte für Qualität? Oder einfach nur die Funktionalität in den TOP 5 Internet Browsern?
Welcher Qualität entsprechen die Stundensätze aus der Umfrage? Das ergibt sich nicht aus dem ersten Umfrage Artikel. Es ist sicherlich sehr interessant auch die Leistung und den Umfang einer Website bei der Webworker Stundensatz Umfrage zu berücksichtigen.
florian ¶
8. September 2010, 07:37 Uhr
@matthias:
du hast recht, qualitative unterschiede sollten ein thema sein.
sind sie aber nicht. und können sie auch noch nicht.
einfach preise beliebiger webworker nebeneinander zu stellen hat einen sehr ungewichteten effekt auf die statistik -- das ist so, als würde ein automagazin im vergleichstest ein wohnmobil mit einem kleinwagen vergleichen.
es gibt hier aber imo ein paar probleme:
- es gibt keine durchgängigen auszeichnungen (ein smart for2 ist ein smartfor2, und peter kröner ist ... peter kröner)
- es gibt keine durchgängigen qualitätsstandards (zugegeben: html4.01 bzw. html5 ... aber die sind schon wackelig, hinzu kommen einige andere standards und letztendlich braucht nicht jeder eine braillezeile) ... und wie sollte man gewichten, ob das jemand einmal in seinem leben oder stets und ständig realisiert
- es mangelt schlicht an der masse; ich glaube, man kann schon über die zahl der umfrage-teilnehmer froh sein, weil die umfrage erst so einen repräsentativen charakter bekommt; und die umfragen an sich sind eher selten, automagazine machen sowas empfindlich öfter
also beim grundgedanken bin ich voll bei dir!
halte ich nur für nicht realisierbar ..
Regine Heidorn ¶
8. September 2010, 08:20 Uhr
Qualität und Stundensatz - eh ein schwieriger Zusammenhang. Ein paar Punkte dazu:
1. Ein Stundensatz von 60,- € Minimum ist zwingend, um überhaupt den Laden am Laufen zu halten. Von "Finanzberatern" (was auch immer man von ihnen halten mag) werden meistens sogar 80,- € empfohlen. Damit ist noch keine Qualität angesprochen, sondern eine reine Rechnung unter Einbezug sämtlicher Kosten und Aufwände aufgemacht (Arbeitsmittel wie Computer, Software, Server etc., Miete für Büro und Heim, Akquise, Urlaub, Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Rente usw - allein diese Auflistung zeigt schon, wie knapp 60,- € Stundenlohn sind).
2. Aus meiner Erfahrung kann "der Kunde" die Argumente für höheren Stundenlohn für bessere Qualität kaum nachvollziehen. Die meisten möchten einfach eine Website, fertig. Gut argumentieren lässt sich dagegen mit Ausbaumöglichkeiten: Sofern es für den Kunden wichtig ist, daß die Website angesprochene Leistungen wie Barrierefreiheit, gute mobile Anwendbarkeit etc. hat, sind die meisten auch bereit, dafür mehr Stunden zu bezahlen. In der Regel ist jedoch wichtiger, daß als Basis ein System (CMS etc.) verwendet wird, das leicht bedienbar ist, geringe Wartungskosten hat und das eine genügend große Anwender-Gemeinde hat, so daß im Fall des Falles leicht jemand gefunden werden kann, der sich darum kümmert und der nicht zu teuer ist.
3. Guter Grund für höhere Stundensätze ist dagegen Schnelligkeit, denn es ist einleuchtend, daß derjenige mit höherer Priorität bedient wird, der mehr bezahlt :-) - Umgekehrt leuchtet es ja auch ein, daß ein kleines Budget nicht gerade dazu dienlich ist, die beauftragte Website "vorgestern" geliefert zu bekommen.
Das ist jetzt nicht meine Meinung, sondern spiegelt meine Erfahrung in der Praxis. Dazu kommt natürlich, daß jemand, der auf dem aktuellen Stand der Technik arbeitet, sich also kontinuierlich weiterbildet, höhere Kosten hat, als ein Entwickler, der mit Technik aus den 90ern arbeitet (HTML 4.0 Frameset z. B.). Diese Weiterbildung kostet nicht nur rein materiell etwas (Bücher, Kurse etc.), sondern vor allem kostet sie Zeit. Und die muss über den Stundenlohn finanziert werden - das wäre der einzige Punkt, an dem ich einen Zusammenhang zwischen Qualität und Stundenlohn sehen könnte ...
Raphael ¶
10. September 2010, 22:02 Uhr
Hab gerade einen Artikel zu den Löhnen von IT-Freelancern in der Schweiz gelesen. Ich weiss ist nicht ganz dasselbe, aber zum Vergleichen reichts allemal.
http://www.computerworld.ch/aktuell/news/52265/
Interessant ist auch die Aussage: "Selbsständigkeit weiterhin sehr lukrativ" Ist das wirklich so? Ich bin es (noch) nicht.
Sven ¶
1. Oktober 2010, 08:48 Uhr
irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich hier ein gewisser Trend abzeichnet. Ich habe jetzt nicht wirklich alle Beiträge gelesen, aber mind. 80% und stelle folgendes fest:
Alle die sich im Segment 40-55€ bewegen, sagen, dass man mehr nicht nehmen kann, weil Kunden ausbleiben und man "nach unten offen" sein muss.
Diejenigen, die ab 60€ aufwärts kalkulieren, haben einen vollen Terminkalender.
Irgendwie schon merkwürdig... entweder die tatsächlich erbrachte Stundenleistung unterscheidet sich enorm, oder aber der Weg zum "tollen Kunden" führt durch den niedrigerem Stundensatz. Oder wir brauchen unterschiedliche Anbieter mit unterschiedlichen Qualitäten (Aldi und Edeka leben ja auch gut nebeneinander).
Und um die Diskussion für/gegen Mindestlöhne anzufachen, fände ich einen Webworker/-designer/-programmierer(etc.)-Stundensatz von mind. 70 € für erstrebenswert.
Und die Bitte. Wenn die Auftragsbücher leerer sind... geht nicht mit niedrigen Angeboten zum Endkunden, sondern seht zu, dass ihr bei "Kollegen" an Projekten mitarbeitet. Der ein oder andere braucht bestimmt Unterstützung und am Ende profitieren alle vom Erfahrungsaustausch. Und ja, ich bin trotz allem ein optimistischer Mensch, der auch in Krisenzeiten gern an Begriffe wie "unternehmerischen Verantwortung" glaubt (Wird leider immer seltener gelebt).
Rudolf Bösiger ¶
15. Oktober 2010, 15:46 Uhr
Die hier publizierten Honorarsätze und deren Verteilung decken sich mit unserer Erhebung zu den Website-Kosten in Deutschland (www.webkalkulator.com). Allerdings sind die Stundenhonorare für die Webprojekt-Kosten nicht direkt entscheidend. Eher sagen die Honorarsätze etwas darüber aus, wer welche Web-Budgets bekommt.
Andreas ¶
18. August 2011, 08:51 Uhr
... kleine Frage: Sind das Brutto oder Netto-Stundensätze? Dazu steht nirgends etwas ...