Jeden Mittwoch das Gleiche: Ich frage in Twitter, ob noch jemand Vorschläge für die kommende Linkliste hat, ich bekomme viele viele Vorschläge (Danke dafür!) auf die ich in 95% aller Fälle mit Ja, aber …
antworte. Und am Ende habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich z.B. dem armen @isellsoap Woche um Woche das Gleiche antworte. Deswegen hier in aller Kürze meine Linklisten-Guidelines. Wobei „Guidelines“ nicht ganz passt – eigentlich sind es drei Grundannahmen, die mich Dinge in die Liste aufnehmen oder eben unterschlagen lassen:
- Linklisten in Blogs sind die Pest, zumindest in der Form, in der sie meist auftreten: eine lieblos zusammengerotze Kollektion uninteressanten Content-Mülls der allein dazu dient, ein paar Ad-Clicks zu erhuren. Um so mehr Mühe muss man sich also in der Auswahl geben, wenn man sich von solcherlei absetzen will. Weniger ist mehr.
- „Nett“ ist die kleine Schwester von „Scheiße“. Was nur „nett“ ist und nicht das Potenzial für substanziellen Erkenntnisgewinn hat, ist was für Twitter, nicht für die Linkauswahl.
- Meine Leser lesen auch Blogs. Was also schon vor drei Tagen in mittlerem Umfang die Runde gemacht hat (nach meinem subjektiven Eindruck), das will keiner mehr sehen.
- Meine Leser können Google bedienen. Keine Tutorials, keine Plugins, keine Demos, keine Cheat Sheets. Wer sowas braucht, der findet auch auch selbst.
- (Seltene) Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das sind also so ungefähr die Gedanken, auf deren Basis die wöchentliche Linkliste entsteht. Ich würde das Format durchaus zur Diskussion stellen wollen – liege ich mit den Grundannahmen falsch? Soll ich mehr Links posten oder weniger? Mag die überhaupt irgendwer oder ist das Format vielleicht ganz abzusägen?
Kommentare (10)
Christoph ¶
28. April 2010, 15:03 Uhr
Die Links sind eigentlich immer
ganz nettSuper. Mach weiter so wie gehabt, dass passt schon. =)Andreas ¶
28. April 2010, 16:08 Uhr
Sehr schöne Guidelines, insbesondere mit den Linklisten tust deinen Lesern einen großen gefallen.
beetFreeQ ¶
28. April 2010, 17:07 Uhr
Generell halte ich die Annahmen für richtig, allerdings würde ich Punkt 4 nicht unterschreiben! Sicher kann jeder bei Google nach Tutorials und Plugins suchen, aber dazu muss derjenige erstmal wissen, dass er danach suchen will. Oft gibt es ja interessante Tutorials und Plugins, die Dinge ermöglichen, über die man vorher gar nicht so nachgedacht hat. Ein interessanter Ansatz für eine schicke Navigation, CSS-Lösungen für Probleme, die man bisher nur mit JS gelöst hat und so weiter. Das sind oft Dinge, die man nicht aktiv sucht, weil man gar nicht weiß, dass sie existieren und sich dann freut, wenn jemand sie verlinkt.
Thomas Scholz ¶
28. April 2010, 18:54 Uhr
Genau so halte ich es auch; Ausnahme: originelle Demos.
Allerdings bauen ich solche Listen nur, wenn sich etwas angesammelt hat, nicht nach einem festen Rhythmus.
Und ich kontrolliere immer, ob du den Link nicht schon gebloggt hast.
Ich linke auch manchmal auf Sachen, die mir nicht gefallen, wenn ich eine schreibenswerte Meinung und Gegenargumente finde.
wumble ¶
28. April 2010, 20:48 Uhr
ja sehr schön, hab bisher die Ablehnungen auch immer nachvollziehen können :p
Also bitte einfach so weitermachen!
Ingo ¶
28. April 2010, 22:13 Uhr
Weiter wie gehabt!
Max ¶
28. April 2010, 23:18 Uhr
Ich freue mich immer über deine Linkliste auf Seiten zu kommen die ich noch nicht kenne, aber super interessante Artikel bieten. Also bitte weiter machen!
dasparadoxon ¶
28. April 2010, 23:46 Uhr
„Nett“ ist die kleine Schwester von „Scheiße“
Super. Auf den Spruch hab ich gewartet, geht sofort in die Spruchsammlung über !!!
Danke !
erlehmann ¶
29. April 2010, 02:41 Uhr
Ich hätte gerne meer Links. Und die dämliche römische Numerierung sollte aufhören. Clevere Tutorials mag ich auch.
Stefan ¶
29. April 2010, 07:31 Uhr
Es ist super so, wie du es machst. Lieber Klasse, statt Masse.