Jeden Mittwoch das Gleiche: Ich frage in Twitter, ob noch jemand Vorschläge für die kommende Linkliste hat, ich bekomme viele viele Vorschläge (Danke dafür!) auf die ich in 95% aller Fälle mit Ja, aber … antworte. Und am Ende habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich z.B. dem armen @isellsoap Woche um Woche das Gleiche antworte. Deswegen hier in aller Kürze meine Linklisten-Guidelines. Wobei „Guidelines“ nicht ganz passt – eigentlich sind es drei Grundannahmen, die mich Dinge in die Liste aufnehmen oder eben unterschlagen lassen:

  1. Linklisten in Blogs sind die Pest, zumindest in der Form, in der sie meist auftreten: eine lieblos zusammengerotze Kollektion uninteressanten Content-Mülls der allein dazu dient, ein paar Ad-Clicks zu erhuren. Um so mehr Mühe muss man sich also in der Auswahl geben, wenn man sich von solcherlei absetzen will. Weniger ist mehr.
  2. „Nett“ ist die kleine Schwester von „Scheiße“. Was nur „nett“ ist und nicht das Potenzial für substanziellen Erkenntnisgewinn hat, ist was für Twitter, nicht für die Linkauswahl.
  3. Meine Leser lesen auch Blogs. Was also schon vor drei Tagen in mittlerem Umfang die Runde gemacht hat (nach meinem subjektiven Eindruck), das will keiner mehr sehen.
  4. Meine Leser können Google bedienen. Keine Tutorials, keine Plugins, keine Demos, keine Cheat Sheets. Wer sowas braucht, der findet auch auch selbst.
  5. (Seltene) Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das sind also so ungefähr die Gedanken, auf deren Basis die wöchentliche Linkliste entsteht. Ich würde das Format durchaus zur Diskussion stellen wollen – liege ich mit den Grundannahmen falsch? Soll ich mehr Links posten oder weniger? Mag die überhaupt irgendwer oder ist das Format vielleicht ganz abzusägen?